Mark J. Huber – Malerei als Reise durch die Welten des Lichts.

 

Mark J. Huber, 1957 in Zürich geboren, lebt und arbeitet seit über dreissig Jahren in Frauenfeld.

2005 erhielt er den Förderpreis des Kantons Thurgau und er war erster Teilnehmer des Frauenfelder Atelierstipendiums in Genua, sowie langjähriges Mitglied der kunstthurgau.

 

In früheren Arbeiten bestimmten Zufallstechniken, meist Monotypien, den Start in malerische Exkurse. Aus diesem Rohmaterial entwickelte Huber ein ganzes Universum an Fortsetzungen und Improvisationen.

 

Später kreiste seine Malerei um Fotos als Übermalungen und Collagen.

 

Die neueren Arbeiten geben seine Jagd nach dem Licht wieder. Alles, was Licht reflektiert, scheint ihn in seinen Bann zu ziehen: Glas, Wasser, Spiegelungen auf Oberflächen und die damit verbundenen optischen Verschiebungen, Unschärfen und Auflösungen. Eine Welt zwischen Chaos und Ordnung, Zufall und Absicht. Übersetzt in die Welt der klassischen Ölmalerei.

 

Zahlreiche Glasräume, durch mehrere Ebenen verspiegelt oder gefiltert, zeugen von einer unablässigen Neugier an den Phänomenen des Lichts und ihrer malerischen Umsetzung. Dazu gehören auch „Lichtstörungen“, wie wir sie aus Polaroids oder Lomos kennen.

 

Dabei ist das Licht das eigentliche Motiv: Huber zeigt es anhand von Motiven. Eine Aufladung mit Energie, die als Licht sichtbar wird (Lumineszenz)

 

In verschiedenen Werken wird auch die Auseinandersetzung mit „Zeit“ sichtbar. Seine Waldstücke zeigen Wachstum als improvisatorische Verdichtung (und Auflösung) und als Rekonstruktion aus rhythmischen Kürzeln. Ein durchaus perkussiver Prozess.

Einzelne solche Prozesse sind als Zeitraffer per Video zugänglich.

 

Malerei nicht nur als farbliches (klangliches), sondern auch als rhythmisches Gefüge. Hier schliesst sich denn auch ein Kreis zu seiner musikalischen Vergangenheit.

 

Mark J. Hubers bildnerische Arbeit lässt sich gut mit einem Spinnennetz vergleichen, das sich in einzelnen Strängen voneinander weg nach aussen bewegt – und letztlich doch im Kern zusammengehalten wird.